
Monheim am Rhein. Markus Lüpertz’ „Leda“ ist da! Die monumentale zeitgenössische Interpretation der alten Sagenfigur „Gänseliesel“, die Wappenmotiv und bedeutendes Wahrzeichen der Stadt Monheim ist, wurde am 21. September 2019 feierlich am Rheinufer direkt unter dem Landschaftsbalkon enthüllt. Auf einem 7,50 Meter hohen Sockel stehend, bildet die 3,60 Meter große, bemalte Bronzeplastik eine imposante, weithin sichtbare Landmarke an der Uferpromenade. Zeitgleich mit der Enthüllung Ledas wurde in den gegenüberliegenden Hallen der künftigen Kulturraffinerie K714 eine Werkschau eröffnet, die noch bis zum 31. Oktober 2019 zu sehen sein wird und den Schaffensprozess von der Monheimer Gänseliesel zu Markus Lüpertz’ Skulptur „Leda“ dokumentiert. Zur gelungenen Inszenierung der Ausstellungsstücke in der denkmalgeschützten alten Shell-Halle trug der Oberhausener Messebauer AMECKO entscheidend bei.
Im Auftrag der Monheimer Kulturwerke übernahm AMECKO die Konzeptionierung, Planung und Umsetzung der Präsentationsflächen für die Zeichnungen und Entwürfe, welche die Ausstellung neben weiteren Entwicklungsstadien des Kunstwerks, beispielsweise in Form von Gipsmodellen und Holzschnitten, zeigt. „Eine besondere Herausforderung war, dass es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt. Das heißt, wir mussten die Wände für die Bilder-Hängung freistehend unter Berücksichtigung statischer Berechnungen ausführen“, berichtet Klaus Zittrich, Geschäftsführer der AMECKO GmbH.
Die Messebauer verzichteten auf mechanische Verbindungen mit Stahlklammern, um weder Säulen noch Wände der historischen Stahlbetonkonstruktion der ehemaligen Fass-Abfüllhalle der Firma Shell zu beschädigen. „Auf diese Weise können wir außerdem rückstandlos wieder abbauen“, hebt Klaus Zittrich hervor.
Insgesamt etwa 150 Meter Wandlänge wurden mit einer Holzunterkonstruktion ausgeführt, mit Platten verkleidet und rissüberbrückend verspachtelt, danach mit Baumwolltapete tapeziert und weiß gestrichen. Rückseitig wurde der 5 Meter hohe Wandbau mit 1.000-Liter-Wassertanks zur Ballastierung gesichert.
Für die Umsetzung der passgenauen Präsentationsflächen für das denkmalgeschützte Gebäude blieben den Oberhausener Messeprofis nur wenige Wochen Zeit. „Dank der reibungslosen Zusammenarbeit mit den Monheimer Kulturwerken konnten wir dazu beitragen, Markus Lüpertz’ Werkschau an diesem schönen historischen wie zukunftsträchtigen Ort pünktlich und erfolgreich zu realisieren“, resümiert der AMECKO Geschäftsführer.
Ein persönliches Highlight der Ausstellung „Markus Lüpertz – Leda“ ist für das Team von AMECKO das Gedicht auf einer zentralen Stele im Eingangsbereich, das Markus Lüpertz zur Begrüßung der Besucher hinterlassen hat. „Durch das Gedicht des Künstlers wurde der Ausstellungsbau selbst ein Stück weit zur Kunst geadelt. Für uns ist die Lüpertz-Werkschau ein großartiger Auftakt für die zukünftige Kulturraffinerie K714, in die sich die Halle auf dem ehemaligen Shell-Gelände verwandeln wird“, sagt Klaus Zittrich. „Es entsteht ein Veranstaltungskomplex für bis zu 4.000 Konzertbesucher, ein moderner Ort der Kultur, der die Kontur des ursprünglichen, denkmalgeschützten Gebäudes weiterhin offenbart und so die Brücke zum Historischen schlägt – ein bisschen so wie bei Markus Lüpertz’ zeitgenössischer Darstellung des alten Monheimer Wahrzeichens Gänseliesel.“