
Einst betraten die Kumpel ihren Pütt durch das Torhaus 1 an der Vestischen Straße in Oberhausen. Auf dem Areal der ehemaligen Zeche und Kokerei Osterfeld – im 20. Jahrhundert eines der größten Steinkohlebergwerke des Ruhrgebiets – steht das Förderrad längst still. Wo früher malocht wurde, entwerfen die Firmen AMECKO (Messebau), Plassmeier (Projektentwickler), MADAKO (Architekten), und CONTACT (Werbeagentur) heute kreative Ideen für Kunden aus der Region und dem Rest der Welt.
Die im Steigerhaus, dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Zeche, ansässigen Kreativen sahen das große Potenzial des nur einen Steinwurf entfernten Backstein-Entrees aus den 1870er Jahren, das zuletzt leer stand. In einem Gemeinschaftsprojekt und unter Leitung des Architekten Michael Dahms erweckten die vier Firmen den denkmalgeschützten Zechenbau aus seinem Dornröschenschlaf und machten ihn fit fürs 21. Jahrhundert.
Nach sechsmonatiger Umbauzeit erstrahlt das Torhaus EINS nun in nie dagewesenem Glanz: Raumhohe Fenster fluten das Innere mit Licht, die beiden Seminarräume sind ideale Locations für Workshops, Meetings, Tagungen und Firmenfeiern oder dienen Kreativen als Think Tank. Die große, offene Küche mit angeschlossenem Essbereich eignet sich bestens für Koch-Workshops und Showcooking-Events. Die Räumlichkeiten, die für Veranstaltungen gemietet werden können, sind gleichzeitig Galerie, in der Newcomer wie renommierte Künstler ihre Werke ausstellen können.
Beim traditionellen Steigerhaus-Empfang der vier Kreativfirmen feierte das Torhaus EINS seinen Einstand als Event- und Arbeits-Location, aber auch als Ort kultureller Begegnungen. Den Ausstellungsreigen eröffnete die Vernissage des Gelsenkirchener Künstlers Christian Nienhaus. Die großformatigen farbigen Bilder des „Pott-Picassos“ vor den weißen Wänden zogen die Blicke der Gäste auf sich und strahlten mit dem frisch renovierten Zechenbau um die Wette. Kulturwandel at its best!
www.torhaus-eins.de