„Deep Purple“ rockte die Grugahalle! Doch nicht die englische Musiklegende sorgte für Aufsehen, sondern die Evonik Industries AG, die am 19. Mai 2015 zur jährlichen Hauptversammlung nach Essen geladen und erneut einen gelungenen Auftritt hingelegt hat. Die markante CI-Farbe des Spezialchemiekonzerns, „Deep Purple“ genannt, dominierte die Location und verpasste dem Aktionärstreffen ein nobles Ambiente. Bei der baulichen Umsetzung der glanzvollen Veranstaltung vertraute Evonik erneut auf das Können der Oberhausener Messebaus-Spezialisten AMECKO.
AMECKO-Geschäftsführer Klaus Zittrich und sein Team waren bereits beim Erstaufbau im Mai 2014 vom spektakulären Bühnenentwurf des Kölner Architekten Herbert Kuhn begeistert. Dessen Realisierung war eine spannende Herausforderung. „Die Umsetzung war, auch aufgrund der Gegebenheiten der Veranstaltungslocation, eine technologische wie logistische Herausforderung. Aber das macht unseren Job immer wieder spannend und lebendig. Und mit dem Wissen und Können unserer Experten – unserem Netzwerk der Besten – entwickeln wir Lösungswege und -prozesse zu allen denkbaren Anforderungen.“
Bei der Zusammenkunft der Evonik-Anteilseigner beeindruckte die Schmetterlingshalle, in der sonst Rock- und Pop-Acts den Ton angeben, als imposante Arena mit einer aufwändigen Bühnenkonstruktion als zentralem Punkt und wirkungsvollem Keyvisual. Den Weg zur Bühne ebneten seitlich positionierte, großzügige Freitreppen sowie auch sichtgeschützte Zugänge. Das vergrößerte Bühnenplateau trug die halbrund ausgeführte Sitzsituation des Evonik-Vorstands und Evonik-Aufsichtsrats. Die Möblierung vermittelte ein cleanes, ruhiges Bild: Die Front des geschwungenen, langen Pults schuf für die Redner einerseits einen privaten Bereich, war andererseits aber so konstruiert, dass die Vorstandsmitglieder und der Aufsichtsrat von allen Seiten des Plenums aus bestens zu sehen waren. Versenkte Screens und Abstellflächen für Getränkeflaschen sorgten auch in der Ansicht für einen aufgeräumten Look. Als „Geste der Umarmung“ wurde dieser Aufbau von einem neun Meter hohen und 36 Meter breiten gebogenen Bühnenbacking mit einer optisch davor schwebenden 60 m2 großen Projektionsfläche eingerahmt. Hinter der eleganten Membrankonstruktion aus gespanntem, blickdichtem Textil steckte ein massives Ständerwerk aus 16 Tonnen Stahl. Die reflektierende Projektionsmembran saß straff gespannt über dem geschwungenen Stahlgerüst, ihre Nähte waren dank der justierbaren Aufnahme durch Profilschienen mit Kedern nahezu unsichtbar. Im Evonik-CI-Farbton „Deep Purple“ illuminiert, übersetzte das mächtige horizontale Segel zwei stilisierte ausgebreitete Arme, die die Aktionäre im Auditorium symbolisch umarmten, in eine gleichsam emotionale wie spannende Bildsprache. Unter der Bühne hat das AMECKO-Team einen eigenen Bereich für 60 Experten ausgebaut, die dem Vorstand assistiert haben. Hierfür glichen die Messebauer den Boden aus und konstruierten aus polygonal gestellten Wänden separierte, schallgeschützte Büroabteilungen.
Das Corporate Design des Börsenunternehmens zog sich als tiefpurpurner Faden durch die komplette Event-Gestaltung. Schon das Entree, das als neun Meter hohes und 90 Meter langes Zelt realisiert wurde, setzte ein starkes visuelles Zeichen und hieß die Besucher bereits im Eingangsbereich in der Welt von Evonik willkommen. AMECKO sorgte auch für die Außenhaut des Zeltes. „Entscheidend war die Statik des mit bedruckten Gazen kaschierten Baugerüstes an zwei Flanken des Zeltes“, erläutert AMECKO-Prokurist Dieter Happel. Um es gegen starke Windlasten zu sichern, stabilisierten die Messebau-Profis es mit 120 Tonnen schweren Gewichten. Die glatte Außenhaut war gleichzeitig Grafikträger für die Markenkommunikation. Das Innere des Zeltes statteten die Oberhausener Messe-Spezialisten mit Trennwänden, beleuchteten Theken und Garderoben im Corporate Design aus dem kundeneigenen Baukasten aus.
Sämtliche Bereiche und Wegungen waren im Corporate Look and Feel des Unternehmens ausgebaut bzw. eingerichtet. „Die Inszenierung einer Marke im Raum setzt grundsätzlich voraus, dass man das Gestaltungssystem des Kunden in all seinen Ausprägungen berücksichtigt und in einer spannenden Mischung aus Grafik, Farbgestaltung, Interior Design und Ausstattung realisiert“, erklärt AMECKO-Geschäftsführer Klaus Zittrich. Über den im Evonik-Branding gestalteten Durchgang gelangten die Aktionäre ins einladende Foyer, in dem der Cateringbereich installiert worden war – inklusive Beschilderung. „Die richtige Platzierung aller Schilder und die passende Wahl unterschiedlicher Materialien einschließlich deren Dokumentation für den Wiedereinsatz waren keine Nebensache, sondern mitentscheidend für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung“, unterstreicht AMECKO-Key Account Manager Alexander Scholz. Insgesamt 6.000 m2 Teppich haben die Messe-Spezialisten für dieses Event verlegt. Neben Zelt, Durchgang, Foyer und Bühne galt es für AMECKO, zeitgleich auch die Nebenräume für die Pressevertreter logistisch zu begleiten.
Hinter der glanzvollen Veranstaltung stecken fünf Monate Vorbereitungszeit, rund 2.000 Stunden Projektsteuerung und jede Menge Know-how. Projektbeginn war bereits im Dezember 2014. Im Auftrag der Evonik Industries AG und in Zusammenarbeit mit der Agentur Kuhn, Kammann & Kuhn hat AMECKO erneut den Ablauf für Auf- und Abbau bis ins kleinste Detail geplant und koordiniert.
Schließlich waren allein im Bereich der Bühne sieben Gewerke – Stahl, Stoff, Projektion, Holz, Teppich, Elektrik und Farbe – aufeinander abzustimmen. Hier musste alles perfekt ineinandergreifen, um dem straffen Zeitplan gerecht zu werden. „Es galt, ein beträchtliches Volumen in einem kleinen Zeitfenster perfekt zu realisieren“, erinnert sich AMECKO-Projektleiter Ronny Colditz. Das AMECKO-Team meisterte den Aufbau in nur sieben Tagen. Hierfür waren zeitgleich bis zu 75 Monteure, teilweise in Wechselschichten, im Einsatz. Bei den Gegebenheiten in der Grugahalle waren Kreativität und Flexibilität gefragt. Maschinen, Arbeits- und Baumaterialien bis hin zu den Stahlträgern mussten über zwei Fahrstühle in die Halle gebracht werden. Aber auch diese Herausforderungen wurden vor Ort gelöst. Wie am Schnürchen klappte schließlich auch der Abbau, der in nur vier Tagen geschultert werden musste.
„Unser Handlungsprinzip für eine wirkungsvolle und effiziente Ressourcennutzung ist immer nachhaltig“, betont Klaus Zittrich. „Das bedeutet, dass unsere Konzepte und Aufbauten zukunftsweisend sind und nicht nach einmaligem Gebrauch verwertet werden müssen. Dank individueller Konzepte und der hochwertigen, fachmännischen Ausführung sind viele Elemente auf Jahre hin wiederverwendbar und selbstverständlich erweiterungsfähig sowie aktualisierbar.“
Evonik hat im Messebau-Spezialisten AMECKO einen verlässlichen Partner gefunden, der auch schwierige Anforderungen zu meistern versteht. Klaus Zittrich: „Dieses Vertrauen ehrt uns und wir freuen uns bereits auf die nächsten Evonik-Jahreshauptversammlungen. Wir arbeiten schon daran.“